Valldemossa ist eine kleine Gemeinde im Nordwesten der balearischen Insel Mallorca. Der gleichnamige Hauptort befindet sich in den Bergen auf über 420 Metern Höhe. Der Ort besticht durch seine vorteilhafte Lage, da er sich nur knapp 20 Kilometer von der Hauptstadt der Insel, Palma de Mallorca, befindet, sowie Nähe zur Küsten und natürlich den Bergen aufweist.
Bei einem Spaziergang durch die Stadt Valldemossa, fallen einem schnell die bunt bemalten Kacheln auf, welche sich an den Häusern befinden. Diese Kacheln erzählen die Geschichte von Catalina Thomas, welche die einzige Heilige der Insel Mallorca ist. Da Valldemossa ihr Geburtstort ist, finden sich dort besonders viele Zeichen der Verehrung. Die Kacheln zeigen deutlich, wie verankert die Geschichte des Ortes in der Mentalität der Bewohner ist.
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Die Religion spielt generell in Spanien und natürlich auch in Valldemossa eine große Rolle. Im Ort selbst finden sich kleine Kapellen und die Säulen und Fassaden sind mit Kreuzen verziert. Das beste Beispiel für diese tiefe Verbindung bietet die Ermita, eine Einsiedelei, welche stets von fünf Mönchen bewohnt ist und als Ort der Meditation dient.
Valldemossa birgt ein vielseitiges kulturelles und geschichtliches Erbe. Die Stadt ist besonders bekannt für den Besuch des polnischen Komponisten Frédéric Chopin mit seiner Geliebten, der französischen Schriftstellerin George Sand. Im Winter 1838/39 verbrachte das Paar hier knapp drei Monate und verhalf dem Ort so zu großer Bekanntheit.
Auf Grund dieses Besuches und der Bekanntheitswelle, die draus resultierte, eröffnete der Ort das Museum Museo Chopin y George Sand. Chopin verfasste während seines Aufenthalts einen bekannten Klavierzyklus und George Sand verfasste „Ein Winter auf Mallorca“. Das ehemalige Klostergebäude, welches nun als Museum fungiert, stellt beispielsweise das Klavier aus, auf welchem er damals komponiert hat. Der Eintritt in das Chopin-Museum kostet 4€ für Erwachsene und 2€ für Kinder.
Das Museum befindet sich zudem in der Hauptattraktion Valldemossas: der Real Cartuja, auf Deutsch „königliches Kartäuserkloster“. Neben dem Chopin-Museum im Kloster befinden sich hier eine Kirche, sowie eine alte Apotheke. Die Cartuja zählt eindeutig zu einem der meist besuchten Gebäuden der gesamten Insel! Ein Teil des Klosters wird durch den Palast des Königs Sanchos eingenommen. Hierbei stechen besonders die eindrucksvolle Architektur, sowie die königliche Inneneinrichtung hervor.
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Ein weiteres kulturelles Erbe wird von dem Kulturzentrum Costa Nord verkörpert. Dieses wurde 1999 von dem US-Schauspieler Michael Douglass ins Leben gerufen. Neben der Möglichkeit, als Veranstaltungsstätte für Kulturelles, wie z.B. Konzerte, zu dienen, liegt die primäre Aufgabe darin, Besucher für das Thema Umweltschutz zu sensibilisieren. Hierbei geht es um den Schutz der Serra de Tramuntana, dem Gebirgszug, welcher sich im Nordwesten der Insel erstreckt und auch die Stadt Valldemossa umgibt. 2011 wurde das Gebirge zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt und bietet einen unvergleichlichen Einblick in Mallorcas Landschaft.
Obwohl Valldemossa nur ein kleiner Ort mit knapp 2000 Einwohnern ist, begeistert er zahlreiche Besucher. Die Bedeutung, welche er für die gesamte Insel trägt, ist enorm und im Ort selbst erhält man einen wunderbaren Einblick in die Kultur und Geschichte.